Ringeler Landschule

Der Tornister

Till Eulenspiegel

Die Ringeler Landschule

Die Landschule ist 1823 in der Bauerschaft Ringel bei Lengerich (Kreis Steinfurt) errichtet worden. Sie sollte auf 70 Quadratmetern ca. 130 Kindern der 1. bis 8. Klasse Platz bieten. Für den Unterricht aller Stufen war nur ein Lehrer vorgesehen. Noch bis 1954 wurde die Schule genutzt, bevor sie außer Dienst gestellt wurde. Das Gebäude wurde anschließend zu einer Scheune umfunktioniert. In den Jahren 1984–86 wurde es abgebaut und im Mühlenhof neu errichtet, um Einblicke in das ländliche Schulwesen im 19. Jahrhundert zu geben. Bis 1800 hatte die Institution Schule keinen besonders hohen Stellenwert bei der ländlichen Bevölkerung. Als wichtiger wurde die häusliche Arbeit angesehen, die auf das Leben vorbereitete. Schulbildung bestand damals vor allem auch in religiöser Erziehung. Mit der Eingliederung Westfalens in das Königreich Preußen 1815 sollte auch das Schulsystem unter staatliche Aufsicht gestellt werden. Dieser Plan scheiterte 1819 am Widerstand des preußischen Adels und des Klerus. In ländlichen Gebieten blieb die Schulaufsicht bis 1918 bei den Pfarrern, was sich auf die Ausgestaltung des Unterrichts auswirkte. 1919 setze der Schulartikel der Weimarer Verfassung eine achtjährige Schulpflicht fest – vier Jahre auf einer grundbildenden Schule und mindestens vier Jahre auf einer weiterführenden Schule je nach Neigung und Anlage. Keine Rolle sollte dabei die wirtschaftliche, soziale oder religiöse Stellung der Eltern spielen. Schule war damit für alle zugänglich und verpflichtend. Die Nationalsozialisten nutzen das Schulsystem zur Verbreitung ihrer Ideologie. Nach dem Zweiten Weltkrieg orientierte man sich beim Wiederaufbau des Schulwesens an den Strukturen von vor 1936. Vier Jahre Grundschule, auf welche der Besuch des Gymnasiums, der Volks- oder Realschule anstand. Das System einklassiger Landschulen wurde 1968 in Nordrhein-Westfalen per Gesetz offiziell abgeschafft.Mehr zur Geschichte der Lehrerinnen, Lehrer, Schülerinnen und Schüler der Ringeler Landschule erfahren Sie [hier](https://tour.spacewerkhosting.de/tour/34y723xmd?t=zdOn1UrojI0&ta=1).  

Otto von Bismarck

Fleißkärtchen

Das Fleißkärtchen – oder Fleißbillet – ist spätestens seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bekannt und als schulpädagogisches Mittel genutzt worden. Schüler bekamen ein solches Kärtchen für besonders gute Leistungen oder gutes Benehmen in der Schule. Somit kann das Fleißkärtchen als Gegenstück zum Direktorats-Verweis betrachtet werden. Oft konnten Fleißkärtchen auch gesammelt und gegen andere Formen der Belohnung eingetauscht werden. Zu Beginn gab es das Fleißkärtchen als Kupferstichblättchen häufig personalisiert. Mit der Zeit wurden die Kärtchen von Verlagen hergestellt. Es änderte sich das Material, der Aufdruck und auch die Personalisierung verschwanden. 

Lehrerpult

Das Lehrerpult ist auch heute noch aus den Schulklassen nicht wegzudenken. In der Ringeler Landschule im Mühlenhof ist das Pult durch einen Absatz erhöht, sodass der Lehrer die Klasse besser überblicken konnte.  Unterrichtsbücher, wie das hier abgebildete Mathematikbuch, enthielten in der Regel genaue Anweisungen und Abläufe zur Durchführung des Unterrichts. Die Darstellung war dabei so genau, dass der Lehrer das Buch im Prinzip nur vorzutragen brauchte, wenn er es so gewollt hätte. Ebenfalls damaliger Standard in der Ausstattung der Lehrer: Der Rohrstock zur Bestrafung von Fehlverhalten und eine Schulglocke.Mehr Informationen zu historischen Schulaufgaben finden Sie [hier](https://tour.spacewerkhosting.de/tour/9zb7q33nk?t=vVPThnAQsnV&ta=1).

Ofen

Till Eulenspiegel

Audiotext Till Eulenspiegel ist die Hauptfigur eines mittelniederdeutschen Volksbuchs über einen umherstreifenden Narren. Er soll um das Jahr 1300 in Kneitligen am Elm im heutigen Niedersachsen geboren und 1350 in Mölln in Schleswig-Holstein gestorben sein. Eulenspiegel trieb vor allem mit den Fürsten und Geistlichen im Braunschweiger Land seine Scherze, aber auch in Rom und Prag war er wohl bekannt. Jedoch war Till Eulenspiegel kein gedankenloser Narr. Vielmehr wies er mit seinen Streichen auf Missstände in der Gesellschaft seiner Zeit hin. Die erste Fassung des Volksbuches erschien 1510 auf Niederdeutsch und wurde nach und nach in mehrere Sprachen übersetzt.Deutsche Sagen wie die um Till Eulensiegel gehörten im Leseunterricht auch nach dem Ende des 2. Weltkrieges noch zum Standardstoff. So finden sich die Geschichten um Till Eulenspiegel zum Beispiel noch im Lesebuch für katholische Volksschulen 3. und 4. Schuljahr des Aschendorff Verlages in Münster von 1952. Mehr Informationen zu historischen Schulwandbildern finden Sie [hier](https://tour.spacewerkhosting.de/de/tour/34y723xmd?t=UguNDdOHw47&ta=1).  

Einführung: Rechnen mit dem Abakus

Deutsche Schriftgeschichte

Schiefertafel und Griffel

Martin Luther

Schulbank

Ab den 1830er Jahren fanden vielsitzige Schulbänke vermehrt Verbreitung. Zweisitzbänke verdrängten sie ab den 1870er Jahren. Sie boten für die Schüler mehr Bewegungsfreiraum. Um Tintenfässer vor dem Umstoßen zu bewahren, wurden die Sitzbänke angepasst. Die Tintenfässer fanden ihren Platz in den Einbuchtungen. 

Der Lehrer und die Schulregeln

Thomas Alva Edison

Bau der Burg Meißen

I-Doetzchen

Sitzen bleiben

Die Lehrerinnen, Lehrer, Schülerinnen und Schüler der Landschule

Otto von Bismarck

Audiotext Am 1. April 1815 in Schönhausen bei Stendal geboren und am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg gestorben zählte Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, auch Fürst von Bismarck genannt, zu den erfolgreichsten und gleichzeitig umstrittensten Politikern des 19. Jahrhunderts. Er war Ministerpräsident von Preußen, Vorantreiber der Gründung des Deutschen Reiches 1871 sowie bis 1890 Reichskanzler. Sein bestimmtes, konservatives Auftreten, das vor allem Sozialdemokratie und katholische Kirche zu spüren bekamen, brachte ihm den Beinamen „Eiserner Kanzler“ ein. In seiner Außenpolitik wirkte Bismarck deutlich ausgleichender und schloss mehrere Bündnisse. Aufgrund zunehmender Meinungsverschiedenheiten mit Kaiser Wilhelm II. musste sich Bismarck 1890 politisch zurückziehen.Darstellungen prominenter historischer Persönlichkeiten wie Otto von Bismarck fanden häufig Verwendung auf Schulwandbildern für den Geschichtsunterricht.Mehr Informationen zu historischen Schulwandbildern finden Sie [hier](https://tour.spacewerkhosting.de/de/tour/34y723xmd?t=UguNDdOHw47&ta=1). 

Martin Luther

Audiotext Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben im heutigen Sachsen-Anhalt geboren. Der Augustinermönch, der heute vor allem als Urheber der Reformation der Kirche bekannt ist, war außerdem Theologieprofessor. Seinem Verständnis nach liegt die Grundlage des christlichen Glaubens in Gottes Gnade und der Rechtfertigung durch Jesus Christus. Luther hatte zunächst keine Kirchenspaltung im Sinn, sondern die Absicht, Fehlentwicklungen in der römisch-katholischen Kirche zu beseitigen. Im Zuge dieser Entwicklung kam es dann allerdings zur Ausbildung neuer Konfessionen. So entstanden evangelisch-lutherische und in der Folge die reformierte Kirche. Luthers Einfluss trug zu tiefgreifenden Veränderungen in der europäischen Gesellschaft und Kultur bei und beeinflusste maßgeblich die Entwicklung der neuhochdeutschen Sprache. Er starb am 18. Februar 1546 in seiner Geburtsstadt Eisleben.Vielleicht haben Sie sich schon darüber gewundert, dass in einer Schule aus dem stark katholisch geprägten Westfalen ein Bildnis Luthers an der Wand zu finden ist. Tatsächlich ist nicht ganz Westfalen so katholisch wie sein Ruf. Vor allem im Tecklenburger Land, aus dem auch diese Schule stammt, Ostwestfalen, dem Märkischen, dem Sauerland und Lippe bildeten sich nach der Reformation protestantische Gemeinden, die mit ihrer religiösen Praxis Kultur, Alltag und auch das Schulwesen mitprägten. Der Religionsunterricht genoss früher im Schulwesen eine deutlich höhere Stellung als heutzutage. So notierte der Lehrer Feldmann in seinem Stoffverteilungsplan für das Schuljahr 1914/15 nicht einfach das Fach Religion, sondern Bibellesen, Katechismus, Kirchenlied und Biblische Geschichte mit jeweils einem eigenen Stoffansatz.Mehr Informationen zu historischen Schulwandbildern finden Sie [hier](https://tour.spacewerkhosting.de/de/tour/34y723xmd?t=UguNDdOHw47&ta=1). 

Ofen

Audiotext Der Ofen mitten im Raum sollte die ganze Schule beheizen. Um diesen zu befeuern, mussten die Kinder Holzscheite mitbringen, wenn sie nicht frieren wollten. Wo befanden sich im Winter wohl die begehrtesten Sitzplätze in der Schule? Direkt um den Ofen herum mussten die Schüler schon schwitzen, so warm wurde der Ofen. Allerdings kam hinten im Raum kaum noch etwas von der Wärme an. Besonders angenehm war es vorne am Lehrerpult. 

Burg Meißen

Audiotext Das hier hängende Schulwandbild ist Teil einer Serie zur Deutschen Geschichte. Es zeigt den Bau der Burg Meißen, der von Heinrich I. (876-936) angeordnet wurde. In die Darstellung sind die Vorstellungen des 19. Jahrhunderts vom Mittelalter eingeflossen. Heute sähe eine solche Tafel anders aus.Mehr Informationen zu historischen Schulwandbildern finden Sie [hier](https://tour.spacewerkhosting.de/de/tour/34y723xmd?t=UguNDdOHw47&ta=1).  

Thomas Alva Edison

Audiotext Geboren am 11. Februar 1847 in Milan Ohio, ließ sich der amerikanische Erfinder und Geschäftsmann 1880 die Glühlampe in den USA patentieren. Diese hatte er nicht erfunden, jedoch ausgearbeitet, perfektioniert und vor allem vermarktet. Die Glühbirne war bei weitem nicht die einzige Erfindung Edisons. Seine Erfindungen und Entwicklungen im Bereich der Elektrizität und Elektrotechnik haben die allgemeine technische und kulturelle Entwicklung maßgeblich beeinflusst, weshalb vor allem sein Name heute mit der Elektrifizierung der industriellen Welt verbunden ist. Edison starb 1931 in New Jersey. Wer der wahre Erfinder der Glühlampe ist – darüber lässt sich heute nur spekulieren.Schulwandbilder wie dieses fanden vor allem im Fach Naturlehre Anwendung. Heute selbstverständliches Wissen wie um Strom und Licht sollte in Zeiten, in denen vor allem auf dem Land nur wenige Haushalte mit Strom versorgt waren, anschaulich und alltagspraktisch vermittelt werden.Mehr Informationen zu historischen Schulwandbildern finden Sie [hier](https://tour.spacewerkhosting.de/de/tour/34y723xmd?t=UguNDdOHw47&ta=1).

Schiefertafel und Griffel

Audiotext Ist man schlau, hat man etwas „auf dem Kasten“. Diese Redewendung stammt aus alten Zeiten. Früher schrieben Kinder mit Griffeln auf Tafeln. Im Griffelkasten bewahrten sie ihre Schreibgriffel auf. War ein Kind also besonders fleißig oder schlau, malte der Lehrer einen Strich auf den Kasten. Das Kind konnte den Strich zuhause vorzeigen.  

I-Doetzchen

Audiotext Erstklässler werden oft I-Dötzchen genannt. In der Deutschen und Sütterlinschrift lernten Kinder als ersten Buchstaben das leichte kleine „i“. Der Begriff Dötzchen ist hier zweideutig zu verstehen. Ein Dott ist ein Punkt, Dötzchen ein Pünktchen. Das bezog sich einerseits auf den I-Punkt, anderseits auf die kleinen Schülerinnen und Schüler, die auch als Pünktchen verstanden wurden. 

Sitzen bleiben

Audiotext Die Klassenstufen waren in Sitzreihen geordnet. In der ersten Reihe saßen Erstklässler. In der zweiten Reihe saßen Zweitklässler. Wiederholt ein Kind heute eine Klasse, bleibt es umgangssprachlich "sitzen". Diese Formulierung leitet sich von der alten Sitzordnung in Schulen ab.

Schulwandbilder

Schulaufgaben

Für Fortgeschrittene: Multiplizieren am Abakus

Schultornister

Früher typische Schultaschen ähneln in ihrem Design eher heutigen Aktentaschen. 

Innenansicht Schultornister

Die Bezeichnung "Tornister" (oder kurz: Tonnie) ist vielen Schülern selbstverständlich. Doch wo kommt sie her?

Deutscher Soldat mit Tornister

Der Begriff „Tornister“ kommt eigentlich aus dem Militär und ist der Name für die Rucksäcke, die die Soldaten trugen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat sich der Begriff auch für den Schulranzen durchgesetzt und wird vor allem in Nord- und Nordwestdeutschland noch heute synonym dafür verwendet. Im Bild: Lehrer Feldmann der Ringeler Landschule in Uniform mit Tornister.
Mehr zu den Lehrer*innen und Schüler*innen der Ringeler Landschule können Sie hier erfahren.
 
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Die Deutsche Kurrentschrift

Ab dem 16. Jahrhundert wurde die Kurrentschrift als Schreibschrift gebraucht. Wachsende Schreibkenntnisse führten zur Vereinheitlichung der Schrift. Die Kurrentschrift wurde ab den 1920 mehr und mehr von der Sütterlinschrift abgelöst. 1941 wurde Kurrent zugunsten der lateinischen Schrift im Schulunterricht untersagt (Normalschrifterlass).
Einen in Kurrentschrift abgefassten Aufsatz von 1908 finden Sie hier in unserer digitalen Landschule.

 

Sütterlinschrift

Eine vereinfachte Form der Kurrentschrift entwickelte 1911 Ludwig Sütterlin. Die Sütterlinschrift erforderte weniger Übung und Geduld. In Preußen wurde sie 1915 eingeführt. 1935 wurde das Sütterlin Teil des Lehrplans im ganzen Deutschen Reich, doch schon 1941 wurde die Schrift verboten (Normalschrifterlass).

 

Die Lateinische Ausgangsschrift

Die Lateinische Ausgangsschrift (LA) wurde vom Iserlohner Schreibkreis, einer Versammlung von Schreibfachleuten aus ganz Deutschland, aus der Deutschen Normalschrift entwickelt. Der Buchstabe S erhielt eine Form ähnlich dem L, einige kleine Schlaufen wurden zu Spitzumkehren, x und X erhielten ihre Schlaufen wieder zurück. Die Buchstabenverbindungen befinden sich auf unterschiedlichen Höhen. Als Schulausgangsschrift wurde die LA durch den Erlass der Kultusministerkonferenz vom 4. November 1953 eingeführt. Bis in die Gegenwart ist die LA eine der vier Schulausgangsschriften, die je nach Bundesland, Schule und Lehrkraft ausgewählt werden kann, und steht noch in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zur Auswahl.
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1808-1910

Detaillierte Informationen zu Entwicklung der Landschule und den Geschichten der einzelnen Lehrer erhalten Sie in unserer Broschüre zur Ringeler Landschule im Museum.

1808-1843: Johann Heinrich Rudolf Wegmann
1823: Bau des Schulgebäudes
1843-1854: Friedrich Wilhelm Wegmann
1854-1856: Verwaltung durch Präparand Dankmeier / Seminarist Johann Heinrich Schäperklaus
1856-1867: Wilhelm Rüter (Dienstunfähigkeit ab 1864)
1864-1868: Verwaltung durch Friedrich Lucas / Präparand Lienenklaus
1869-1910: Ferdinand Emil Eduard Giese

Ca. 1873-1882: Handarbeitslehrerin L. Heemann
Ab 1876: Handarbeitslehrerin Johanna Karoline Christine Giese
Ab 1904: Handarbeitslehrerin Emma Auguste Charlotte Giese

1846: 92 SchülerInnen
1856: 120 SchülerInnen
1881: 107 SchülerInnen
1889: 152 SchülerInnen


 

1910-1915

1910-1912: Johann Twiehues
1912-1915: Gustav Feldmann
1915: Lehramtsbewerber Kurt Eimke / Herr Jasper (Kriegsvertretung)
 

1914/15

Dieses Bild zeigt Lehrer Feldmann (r. im Bild) und Handarbeitslehrerin Giese (l. im Bild) mit Ihren Schülerinnen und Schülern.

1915-1945

1915-1945: Wilhelm Patermann

1945-1954

1945-1949: Lehrer Hark und Hugo Schriever
1949-1954: Heinrich Kröner

1949-1954: Handarbeitslehrerin Hildegard Kröner

1949: 72 SchülerInnen
1954: 49 SchülerInnen

1951

Schüler der Ringeler Landschule während des Unterrichtes.

Schulwandbilder - Lehrmittelhandlung

Die Visulisierung von Lerninhalten im Unterricht ist nicht erst in den letzten Jahren Thema unter den Lehrkräften. Wie schon aus den folgenden Ausschnitten aus Lehrmittelkatalogen und Broschüren aus den 1910er und 1920er Jahren erkennbar ist, gehörten Abbildungen auch früher schon zur Lehrpraxis dazu.

Auszug aus einer Übersicht von Schulwandbildern

In Katalogen wurde die Auswahl an Schulwandbildern aufgelistet und konnte per Bestellschein bei den Lehrmittelhandlungen erworben werden. Dabei umfassen die verfügbaren Themenbereiche ein sehr breites inhaltliches Spektrum. Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen: Einige dieser Themen finden sich auch heutzutage noch im Unterricht, viele jedoch sind mit der Zeit von den Lehrplänen verschwunden.

Preisliste Schulwandbilder

Ein Schulwandbild kostete bei der Lehrmittelhandlung Adalbert Bauer in Münster zwischen 2 und 2,5 Goldmark. Zum Vergleich: Im Jahr 1914 (vor Kriegsbeginn) musste man für ein Pfund Brot Ausgaben im Bereich bis 0,2 Goldmark einplanen.

Künstlerbilder zur deutschen Geschichte

In diesem Bild-Katalog findet sich unter anderem der Abdruck des ebenfalls in der Landschule des Mühlenhofes vorhandenen Wandbildes "Bau der Burg Meißen".

Bilder zur Nibelungensage

Tierbilder

Aufsatz

Ein Aufsatz des 13-jährigen Ringeler Schülers Friedrich Wehrmeier mit dem Titel "Der Sommer". Er wurde am 02.06.1908 angefertigt und in Deutscher Schrift verfasst.
Einen kurzen Überblick über die neuzeitliche deutsche Schriftgeschichte haben wir hier für Sie vorbereitet.

Aufsatz

Die Bewertung des Lehrers wurde nach erfolgter Korrektur direkt unter dem Aufsatz eingetragen. Hierfür hatte der Schüler bereits die entsprechenden Felder vorgeschrieben. Das Ergebnis dieses Aufsatzes hat Lehrer Giese am 16.06. festgestellt: Aufsatz "gut"; Schrift "genügend".

Transkript des Aufsatzes von Friedrich Wehrmeier

Konnten Sie den Aufsatz des jungen Friedrich Wehrmeier in der Deutschen Frakturschrift lesen? Falls nicht, haben wir für hier noch eine Transkription für Sie erstellt.

Rechnen

Diese Rechenaufgaben stammen aus dem 7. Heft der Reihe "Rechenbuch für Volksschulen" des münsteraner Aschendorff-Verlages in der Ausgabe für Mädchen aus dem Jahre 1932. Auf dieser Seite aus dem Kapitel "Gewinn- und Verlustrechnung" sollten die Mädchen Berechnungen zu verschiedenen Situationen beim Einkauf durchführen. Am Rand sind handschriftliche Notizen der Schülerin Luzia Peters Bork sichtbar, welcher dieses Buch in Ihrer Schulzeit gehörte.

Rechnen

Diese Aufgaben aus dem im vorherigen Bild genannten Rechenbuch beschäftigen sich mit der Sparkasse und Berechnungen zur Lebensversicherung. Auch hier sind die handschriflichen Notizen der Schülerin noch gut lesbar.